Wir sind gerade aus dem Weiden-Eschen-Wald getreten. Wenn es ein sonniger Tag ist spüren wir gleich den Temperaturgegensatz. Hinter uns ist es kühl, vor uns warm. Auch die Lichtverhältnisse sind unterschiedlich und ebenso die Luftfeuchtigkeit. Alle diese Unterschiede lassen sich auch am Bewuchs feststellen: hinter uns üppig, vor uns karg. Wenn wir länger an der Isar entlanggehen, werden wir viele solcher Übergänge erleben.
Der Grund dafür liegt an der Eintiefung der Isar. Mit dem Isarwasser sank auch das zur Isar strömende Grundwasser. Nur an Stellen, wo ein Seitenbach oder eine alte Rinne zur Isar fließt, ist der Grundwasserstand so hoch, dass sich üppiger Busch- und Waldbewuchs entwickeln konnte.
Auf den Flächen aus Kies, die nicht mehr vom Hochwasser überschwemmt werden, hat sich das Pflanzenwachstum der Trockenheit angepasst. Hier wachsen Wacholder, Disteln, Gräser, aber auch viele bunt blühende Arten. Sie locken zahlreiche Insekten an. Diese wiederum dienen den Zauneidechsen als Nahrung. Man kann sie an warmen Tagen oft beobachten.