Für den Aufstieg ist die Brauneck-Bergbahn eine echte Erleichterung, denn mit dem Höhenweg zur Benediktenwand steht uns noch ein konditionell anspruchsvoller Weg bevor.
Von der Terrasse an der Bergstation aus folgen wir dem mit einem rot-weiß-roten Rechteck gekennzeichneten Weg 451 Richtung Benediktenwand. So gelangen wir zunächst auf den Brauneck-Gipfel (1) – einem beliebten Startplatz für Gleitschirmflieger.
Wer selbst gerne einmal durch die Lüfte segeln möchte, für den bieten die örtlichen Flugschulen auch Tandemflüge und Gleitschirmkurse an.
Wir wandern weiter entlang der Markierung, über die Rücken von Schrödelstein und Stangeneck bis zum Latschenkopf. Auf dem Weg dorthin bietet sich uns eine einmalige Aussicht in das Karwendelgebirge auf der einen und in das vergleichsweise flache Voralpenland auf der anderen Seite.
Kurz hinter dem Gipfel des Latschenkopfes teilt sich der Weg zur Benediktenwand. Da die Variante über den Rücken der Achselköpfe absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, wählen wir den einfacheren Wegverlauf. Wir steigen deshalb dem Schild „Benediktenwand-Tutzinger Hütte-Längental-Arzbach“ folgend nach rechts unten ab.
Von hier an ist der Weg mit einem roten Punkt markiert und führt uns unterhalb der steil aufragenden Felswände der Achselköpfe vorbei.
Auf diesem Weg gibt es zweimal die Möglichkeit, nach rechts hinunter zur Probst-Alm, Längental-Alm und zum Arzbach abzusteigen – wir bleiben jedoch auf dem Pfad Richtung „Benewand“. Kurz vor dem Rotohrsattel treffen die beiden Wegvarianten wieder aufeinander.
Vom Sattel aus gehen wir über den Benediktenwand-Rundweg-Ostaufstieg weiter Richtung Gipfel. Dieser Weg ist jetzt stellenweise mit Drahtseilen gesichert und erfordert noch einmal unsere volle Konzentration.
Wem dieser Aufstieg zu gefährlich erscheint, der hat hier die Möglichkeit, über die Tutzinger Hütte zum Gipfel zu wandern. Mit etwas Glück und Aufmerksamkeit können wir auf den letzten Metern einen Blick auf einen der Steinböcke werfen, die sich gerne in diesem Gebiet aufhalten.
Mit ihren markanten Umrissen ist die Benediktenwand einer der bekanntesten Berge des Oberlands – vor allem die Nordwand des 1800 m hohen Berges ist für ihre beliebten Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade berühmt. Vom Gipfel der Benediktenwand (2) führen nun mehrere Wege ins Tal. Wir entscheiden uns für Weg 471/ 480 über die Südseite des Berges in Richtung Lenggries. Weiterhin dem roten Punkt folgend, geht es bis zur Bichler Alm (3) hinab und wir halten uns dort links in Richtung Brauneck.
Über die Hintere Scharnitz-Alm und an der kleinen Quelle des Schwarzenbaches vorbei geht es zur Vorderen Scharnitz-Alm. Hier folgen wir dem Wegweiser Richtung Brauneck und steigen einen kurzen Pfad über eine Wiese hinauf zu einer kleinen Aussichtsbank. Von dort führt der Weg weiter hinunter zur Hinteren Krotten-Alm. Auf der Rückseite der Hütte halten wir uns links und laufen weiter entlang der roten Markierung bis zur bewirtschafteten Quenger-Alm (4).
Kurz hinter der Alm biegen wir rechts auf einen Waldpfad ab und folgen der Beschilderung Richtung Brauneck-Bergstation zurück zu unserem Ausgangspunkt. Auf der Panorama-Terrasse des Brauneck-Hauses kann man nun noch einmal die überragende Aussicht genießen – ob bei einer deftigen bayerischen Brotzeit, einem Stück Kuchen oder vom gemütlichen Liegestuhl aus.
Schließlich bringt uns die Brauneck-Bergbahn wieder zurück ins Tal. Wer allerdings lieber noch in die Verlängerung gehen möchte, der kann auch auf dem Weg 451, hinab in Richtung Lenggries wandern.